Beitragsbild von Marie Claire (Schwäne in der Lieper Bucht am Wannsee, Berlin)
Auch unser Selbstversuch stößt gerade wieder an Grenzen. Das verdeutlichen auch die im Februar hier auf unserem Blog unregelmäßig und dürftiger gewordenen Beiträge. Don’t dream it, be it! ist nun mal nicht so einfach. Wäre auch zu schön. Es gibt viele, viele Gründe, weshalb so viele Menschen nicht einfach ihre Träume leben können, sondern hart für sie ringen müssen.
Bei uns hängt gerade sicherlich viel am Corona-Trübsinn. Nicht unmittelar bei mir oder bei Sandra. Die Kids jedoch belastet es sehr. Dabei kommt es auf “good vibartions” so sehr an, wenn man mit viel Energie in seine Träume investieren will. Eine positive Umgebung und gute Laune gehören dazu. Das ist von den älteren Kids gerade nicht zu haben. Der Winter und Corona scheinen bei den beiden älteren Jungs eher tryrannenhaftes als konstrutives Verhalten auszulösen. Und die Mädels sind ebenfalls bedrückt. Ein Teufelskreis, der kaum positive Gruppendynamik aufkommen lässt. Schlecht gelaunte Kinder in der Überzahl, erst recht wenn sich die großen an keine Regeln halten, machen es auch den Eltern schwer. Und so schlägt der Corona-Trübsinn über diesen Umweg auch auf uns zurück, und das nicht zu knapp.
“Arroganz ist die ekelhafteste Eigenschaft” las ich vor kurzem in der WirtschafsWoche in einem Interviw mit Reinhold Würth. Er beschreibt es als kein böser Wille, sondern ein schleichende Verselbständigung. Menschen wüchsen mit Ihren Aufgaben, hätten Erfolg und würden dann oft unbemerkt überheblich. Arroganz sei wie das Blut für einen Jagdhund, er die Spur aufnehme. Er vergesse alles andere abseits der Spur. Menschen beschäftigten sich so tief mit einer Aufgabe, dass sie gar nicht mehr merkten, wie sich die Ausdrucksweise verändere.
Ich sehe in der Rücksichtslosigkeit das vielleicht größte menschliche Übel. Nicht das Streben nach dem eigenen Vorteil verurteile ich. Egoismus in sozialadäquaten Dosen ist in Ordnung! Es darf aber nie der Schaden aus den Augen verloren gehen, den der eigene Vorteil bei anderen verursacht – sei es der Schaden für Einzelne oder für die Allgemeinheit. Fairness heißt, andere nicht zu übervorteilen. Arroganz oder Überheblichkeit sind dabei wohl ein Unterfall der Rücksichtslosikeit, der den verbalen und nonverbalen Umgang mit seinem Gegenüber betrifft. Eine Ekelhaftigkeit hat die Arroganz jedoch (nur) dann, wenn man sich die anderen in einer unterlegenen Position befinden.
Wie dem allem auch sei. Jeder darf und soll nach seinen Träumen streben. Dont’t dream it, be it! Gerade bei den Jügeren ist dieser Drang nach Selbstverwirklichung fürs Selbstbewusstein – gerade jetzt – elementar. Das Leben ist gleichwohl kein Ponyhof. Die eigenen egoistischen Bedürfnisse dürfen zu keiner verbrannten Erde führen. Das gilt außerhalb wie innerhalb unserer Familie. Fairness und Teamgeist und gerade nicht ich-bezogene Rücksichtslosigkeit helfen aus der Krise.