Als 9. Frau überhaupt kam heute früh um 0.57 Uhr die Engländerin Pip Hare wieder in Les Sables d´Olonne an. Mit ihrem Boot “Medallia” schaffte sie das Rennen in 95 Tagen. Mit Medallia hat Pip das wohl dienstälteste Boot bei der 9. Auflage der Vendée Globe. Ihr IMOCA war bereits bei der ersten Vendée Globe dabei.
Inspiriert durch die Bücher von Isabelle Autissier entstand das Vorhaben, als Frau an der Vendée Globe, der härtesten Einhandregatta der Welt, teilzunehmen. Nachdem Pip Hare eine Open 60 zur Charter angeboten worden war, kündigte sie im Oktober 2018 ihre Teilnahme an der Regatta an. Mit eigenen Mitteln und Unterstützung von lokalen Partnern in Poole trieb sie ihr Vorhaben beharrlich voran. Als Sponsor fand sie das Unternehmen Smartsheet.
Mit der Medallia startete Pip Hare am 8. November 2020 in Les Sables-d’Olonne mit dem persönlichen Ziel, den weiblichen Rekord von Ellen MacArthur von 2001 (94 Tage, 4 Stunden und 25 Minuten) zu brechen. Das ist ihr nicht gelungen, denn Clarisse Crémer stellte mit 87 Tagen, 2 Stunden und 24 Minuten am 3. Februar 2021 einen neuen Rekord auf. Pip Hare erreichte das Ziel in der Nacht zum 12. Februar 2021 nach 95 Tagen, 11 Stunden und 37 Minuten auf dem 19. Platz in der Gesamtwertung.
Empfangen wurde Pip von König Jean le Cam, der sie kurz hinter der Ziellinie überraschte. Laut Pip hätte sie nie gedacht, dass eine solche Segellegende wie Jean überhaupt wußte, dass sie an dieser Regatta mitsegelte. (Natürlich nicht ganz ernst gemeint). Für die nächste Vendée Globe hat sie sich schon angemeldet, will ihr Boot aber mit Foils aufrüsten.